Verrücktes letztes Quali Spiel

5.4.2021, 15:45 - som

Das heutige Nachmittagsspiel war die letzte Partie der SCRJ Lakers in der Qualifikation. Nächsten Mittwoch beginnen die Pre-Playoffs. Letzter Test also vor den entscheidenden Spielen dieser Saison. Das Spiel zwischen Rappi und dem LHC war ein auf und ab und bot eine verrückte Schlussphase. Rappi lag das ganze Spiel nie in Rückstand, musste aber immer wieder den Ausgleich hinnehmen. Auch ein zwei Tore Vorsprung fünf Minuten vor Schluss reichte noch nicht zum Sieg. Nach 60 Minuten stand es 7:5 für Rappi. Unsere Torschützen waren Rowe (3x), Dufner, Lehmann, Eggenberger und Cervenka.

Die Rosenstädter traten heute Nachmittag ohne Payr, Lhotak, Dünner (alle verletzt), Nyffeler, Ness, Randegger und Rehak (alle überzählig) an. Anstelle der vielen Absenzen präsentierten die Lakers auch drei neue Namen auf dem Lineup. Torhüter Bryan Rüegger, Verteidiger Joel Scheidegger und Stürmer Jonas Taibel. Der erst 16-jährige gab heute sein Debut in der National League! Die Rapperswiler starteten sehr engagiert und bissig in diese Partie. Dieses Vorhaben war auch unbedingt nötig nach dem enttäuschenden Spiel vor zwei Tagen. Zudem wollten sich die Lakers ein gutes Gefühl für die anstehenden Pre-Playoffs holen. In den ersten zehn Minuten gab es kaum Unterbrüche. Flüssiges und intensives Eishockey wurde geboten, mit mehr Vorteilen auf Rappi Seite. Zur ersten Topchance kam Steve Moses. Freistehend scheitert er an LHC Torhüter Boltshauser. In der 13. Spielminute ereignete sich abseits des Spielfelds eine kleine Keilerei. Die daraus entstandenen Strafen ergaben ein Powerplay für die Lakers. Rappi brauchte gut eine Minute um dieses auch auszunützen. Andrew Rowe staubt die freiliegende Scheibe hinter Luca Boltshauser zur 1:0 Führung ab (14‘). Das Spieldiktat lag zu diesem Zeitpunkt ganz klar bei den Rosenstädtern. Nur zwei Minuten später packte Roman Cervenka seine Schlitzohrigkeit aus und erwischte Boltshauser am nahen Pfosten zur 2:0 Führung (16‘). Somit gingen die Lakers mit einer verdienten Führung in die erste Pause.

Lausanne startete energisch und mit viel Power ins Mitteldrittel. Bereits der erste Angriff wurde Pfeilschnell durch Denis Malgin ausgelöst und verwertet. Eine schöne Passstafette über Barberio und Gibbons nützte der Topscorer zum 2:1 Anschlusstreffer (21‘). Auf dieses Gegentor reagierten die Lakers stark. Einzig die Chancenauswertung war ungenügend. Wick, Loosli, Moses und Rowe hätten allesamt den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen müssen. Der LHC hatte nun deutlich mehr Puck-besitz und Spielanteile. In der 27. Spielminute musste der jüngste National League Debütant der Lakers seit Sven Berger vor 17 Jahren, Jonas Taibel, auf die Strafbank. Das Rappi Boxplay spielte allerdings stark und liess Lausanne nie gefährlich zum Abschluss kommen. Kurz nach Spielmitte war dann der Ausgleich trotzdem Tatsache. Eine kleine Unsicherheit in der Defensive nützte Ronalds Kenins eiskalt zum 2:2 Ausgleich aus (31‘). Der Rest des Mitteldrittels gestaltete sich relativ ausgeglichen. Das Resultat von 2:2 nach 40 Minuten ging absolut in Ordnung.

Zu Beginn des letzten Drittels versuchte Lausanne gleich wieder Druck zu erzeugen. Eine Strafe gegen Moses kam den Waadtländern da gerade recht. Doch es war nicht der LHC, sondern die Lakers die in der Mittelzone den Puck klauten. Cervenka lancierte Rowe und dieser traf souverän zum 3:2 per Shorthander (43‘). Die anschliessenden Strafen wegen Spielverzögerung hätten aus Rappi Sicht ins Auge gehen können. Dank gutem Boxplay konnte die Führung verteidigt werden. Nach 50 Spielminuten war es Etienne Froidevaux der doch noch den Ausgleich für Lausanne erzielen konnte.  Die 54. Spielminute läutete eine verrückte Schlussphase ein. Zuerst traf Nando Eggenberger mit einem herrlichen Ablenker im Powerplay zum 4:3 (54‘). Nur 90 Sekunden später war es Marco Lehmann, der nach einem wunderbaren Pass von Jeremy Wick zum 5:3 traf (55‘). Wer glaubte das Spiel war gelaufen, wurde eines besseren belehrt. Innerhalb von 36 Sekunden glich der LHC das Spiel noch einmal aus. Zuerst traf Brian Gibbons ebenfalls per Ablenker zum 5:4 (57‘), für den erneuten Ausgleich war Christoph Bertschy verantwortlich (58‘). Prompt folgte auch auf dieses Tor wieder eine Antwort von Rappi, unterstützt durch einen Fehler von Torhüter Boltshauser. Er dachte er habe die Scheibe blockiert, doch lag sie neben seinem Beinschoner frei. Der heranstürmende Verteidiger Dufner setzte den Puck in den Netzhimmel zum 6:5 (59‘). Diese Führung liessen sich die Rosenstädter nicht mehr nehmen. Andrew Rowe traf noch ins verlassen LHC Tor zum Schlussresultat  von 7:5 und seinem persönlichen Hattrick (60‘).

Zum besten Spieler der Lakers wurde zurecht Torhüter Bryan Rüegger ausgezeichnet. Er zeigte ein paar tolle Saves bei seinem National League Debut. Somit kann die Hauptprobe für die Pre-Playoffs als geglückt bezeichnet werden. Es gibt sicherlich die eine oder andere defensive Unachtsamkeit aufzuarbeiten um am kommenden Mittwoch in Biel voll bereit zu sein. Die SCRJ Lakers spielen dann ihre erste Partie in der Best of Three Pre-Playoff Serie gegen den EHC Biel. Spielbeginn in der Tissot Arena ist um 19:45 Uhr.


"Break Away - die Show mit Spielanalyse" findest du nach Spielende ab 19:00 Uhr direkt unter dem Spielbericht.