Rappi spielt - Zug schiesst die Tore

Das Stadion randvoll, alle Menschen bestens gelaunt, die Stimmung spürbar elektrisierend: Ja das ist Playoff-Eishockey in Rapperswil!
Nach einem kurzen Abtasten auf beiden Seiten, kann Roman Cervenka, nach einem fatalen Fehlzuspiel von Zug, alleine auf Genoni losziehen. Der Tscheche lässt sich nicht zweimal bitten und vernascht den Goalie zwischen den Schonern. Noch vor Mitte des ersten Drittels gleicht Gregory Hofmann, mit einem Tor aus dem Nichts, das Resultat wieder aus. Die Lakers und die Innerschweizer liefern sich danach einen ausgeglichenen Fight, bis sich Sandro Forrer auf die Strafbank begibt und Martschini für die Zuger im Powerplay zur erstmaligen Gäste-Führung reüssiert.

Bis zur Spielmitte passiert dann nicht sehr viel. Beide Mannschaften verteidigen konsequent und lassen keine wirkliche Torgefahr zu. Danach ist es wieder der wirblige Martschini, der ein hektisches Powerplay der Zuger mit etwas Glück erfolgreich abschliesst und seine Farben mit 3:1 davonziehen lässt. Kurz vor der Pause fällt aber dann der längstens überfällige und wichtige Anschlusstreffer für die Rosenstädter. Profico knallt die Scheibe an Genonis Fanghand vorbei ins Netz.
Ab Sekunde eins im dritten Drittel suchen die Lakers vehement den Ausgleich. Pass um Pass, Schuss um Schuss kommt man dem Tor immer näher. Die Hausherren sind praktisch nur noch im Angriffsdrittel zu finden. Genoni und seine Vorderleute haben alle Hände und Beine voll zu tun. Und was dann passiert, ist schlicht unfassbar. Nach einer weiteren Druckphase der Lakers, läuft Hofmann mit dem Puck gefühlt übers ganze Eisfeld und kopiert seinen Treffer aus dem ersten Drittel und erwischt Nyffeler erneut in der nahen Ecke. Kurz darauf macht der Rappi-Hüter einem sechsten Feldspieler Platz und Reto Suri macht den Treffer ins verlassene Gehäuse. Der Schlusspunkt der Partie sagt ganz klar aus: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Diverse Schlägereien versprechen, dass diese Playoff-Serie so richtig lanciert ist. Rappi verliert das erste Viertelfinal-Spiel gegen Zug mit 2:5 und ist in Spiel 2 nun so richtig gefordert.

Stars of the game:

• Roman Cervenka (SCRJ Lakers): Der Treffer zum 1:0 ist ein erneuter Leckerbissen zum Zuschauen. Was für einen Top-Speed hat der denn immer noch in seinem Alter?
• Hofmann (EV Zug): Mit 2 wuchtigen Toren meldet er sich definitiv in den Playoffs an.

Stat of the game:

• Schussbilanz: 43 zu 19 für die Lakers und trotzdem gewinnen die Gäste.

Ausblick:

Kurze Erholungsphase für beide Teams. Bereits am Freitag, 17.03.2023 geht es schon weiter. Feuert die Lakers auch auswärts an, wenn es in der Bossard-Arena in Zug heiss zur Sache geht.