Knappe Niederlage in Lausanne
21.12.2020, 19:45 - som

In einem ausgeglichenen Spiel muss der SCRJ gegen Lausanne alle drei Punkte im Waadtland lassen. Entschieden wurde die Partie zehn Minuten vor dem Ende des Spiels in einer Phase, wo der LHC eine sehr stark aufspielte. Zuvor fand Rappi fast auf alles eine Antwort und knüpfte zumindest leistungsmässig an die jüngsten Partien an.
Die Lakers starteten konzentriert und provozierten bei einem etwas fahrig wirkenden Lausanne HC in den ersten fünf Minuten einige Puckverluste. Als dann die Waadtländer ihre Pace auch fanden, entwickelte sich ein grundsätzlich ausgeglichenes Spiel, wobei die Lausanner aber mehr Scheibenbesitz hatten. So kontrolliert die ersten Minuten vonstatten gingen, so zerfahren gestalteten sich die letzten vier. Denn etwas überraschend kamen die Rapperswiler zur 1:0-Führung: Rowe gewann mit tollem Einsatz den Puck in der gegnerischen Zone und bediente Jelovac. Dessen Schuss wurde von Clark noch ins Lausanner Tor abgelenkt. Es zeigte sich dann aber einmal mehr, wie wichtig die ersten Einsätze nach einem Tor sind, denn nur 32 Sekunden später liessen sich die Lakers in der Defensive ausspielen und mussten dem LHC bereits wieder den Ausgleich zugestehen.
Der Beginn des zweiten Drittels gehörte den Hausherren. Nyffeler parierte dabei eine Lausanne Möglichkeit inklusive dem dazugehörigen Nachschuss mirakulös. Umso mehr dürfte ihn kurze Zeit später der Lausanner Führungstreffer geärgert haben, denn ein Schuss aus sehr spitzem Winkel fand irgendwo im Bereich der Hose den Weg ins Tor. In der Folge entwickelte sich ein wildes hin und her, wo Rappi zuerst im Powerplay einige formidable Ausgleichsmöglichkeiten hatte, dann aber selber froh sein musste, nicht das dritte Tor zu kassieren. Als sich das Spielgeschehen wieder etwas beruhigt hatte war aber schön zu sehen, dass sich die Rapperswiler keineswegs versteckten und dabei kurz vor Spielhälfte auch den Ausgleich fanden. Marco Lehmann erzielte ihn mit einem feinen Buebetrickli. Im Anschluss an den Ausgleich beruhigte sich das Spiel etwas, wobei Nyffeler nochmals eine tolle Parade zeigte und ein eigentlich sicheres Lausanner Tor mit der Stockspitze verhinderte. Kurz vor dem Ende des Drittels produzierte Kevin Clark eine dumme Strafe. Im anschliessenden Boxplay hatte Rappi Glück, als Charles Hudon in der letzten Sekunde des Drittels nur den Pfosten traf.
Das Powerplaytor kam dann zu Beginn des dritten Drittels. Bereits nach einer halben Minute lag die Scheibe ein drittes Mal im Rapperswiler Tor. Gibbons erzielte das Tor im Powerplay aus dem Slot, nachdem Cody Almond einen Schuss von der blauen Linie abgelenkt hatte. Als kurz darauf mit Igor Jelovac der nächste Spieler der Lakers auf der Strafbank Platz nahm, drohte Rappi das nächste Ungemach. Es wendete sich dann aber unverhofft zum Guten, als Jelovac die Strafbank verliess und sogleich die Scheibe zugespielt bekam. Im anschliessenden Eins-gegen-eins verwandelte er gegen Boltshauser sicher zum 3:3-Ausgleich. Die Freude über den Ausgleich währte aber nicht lange, denn Hudon bezwang nur kurze Zeit später Nyffeler aus kurzer Distanz zum erneuten Führungstreffer. Dieser war noch kaum verdaut, da jubelten die Waadtländer erneut. Der Treffer wurde aber zum grossen Glück für die Lakers nicht anerkannt, da die Refs eine Torhüterbehinderung von Hudon an Nyffeler erkannten. Der SCRJ musste in der Folge trotzdem unten durch, denn die Lausanner drückten auf den fünften Treffer und scheiterten einige Male an Melvin Nyffeler. Rappi blieb dadurch im Spiel und hatte einige gute Ausgleichsmöglichkeiten, fand aber keine Antwort mehr auf den Rückstand. Eine späte Strafe gegen Igor Jelovac verhinderte eine grosse Schlussoffensive, bevor Denis Malgin die Partie mit einem Treffer ins leere Tor entschied.
Die kleine Siegesserie ist damit gebrochen. Nicht aber der Siegeshunger. Diesen will der SCRJ am nächsten Mittwoch um 19:45 Uhr daheim gegen den HC Davos stillen. Mit den Bündnern haben die Lakers ja bereits drei Rechnungen aus dieser Saison offen. Höchste Zeit also für einen Sieg gegen den HCD.